SSG gewinnt auf der Erpeler Ley alle Wertungen

Am 3. Dezember starteten trotz optimalen Laufwetters nur 115 der 145 vorangemeldeten Läuferinnen und Läufer beim traditionellen St. Nikolaus-Waldlauf des TuS Erpel auf der Erpeler Ley. Es war jedoch bemerkenswert, dass 80 Prozent der Teilnehmenden Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 15 Jahren waren.

Die Mittelstrecke wurde von Birgit Lennartz (LLG St. Augustin) dominiert, die mit diesem Lauf ihren 13. Sieg auf der Mittel- oder Langstrecke auf der Erpeler Ley feierte. Sie siegte über 3.150 Meter in 15:26 Minuten, gefolgt von Ulrike Rick (SSG Königswinter/16:51 Minuten) und Melanie Gau (SSG Königswinter/17:45 Minuten). Bei den Männern erreichte Germano Corazza (Linz/11:42 Minuten) den ersten Platz, dicht gefolgt von Norbert Schneider (Milers colonia 2020 /11:46 Minuten) und Karl Phillip Stein (TuS Ahrweiler/12:01 Minuten). Den Hauptlauf über 9.450 Meter gewann bei den Frauen Deike Glaeser (SSG Königswinter/43:04 Minuten) vor Tanja Klaes (Team Erdinger alkoholfrei/45:30 Minuten) und Katharina Bender (Euskirchen/45:59 Minuten). Bei den Männern konnte sich Thomas Schneider (SSG Königswinter/37:33 Minuten), der der Altersklasse M60 angehört, den ersten Platz sichern, gefolgt von Hans Jürgen Melzer (SSG Königswinter/43:24 Minuten) und Sascha Henk (SV Windhagen/45:39 Minuten). Die Pokalwertung wurde klar von der SSG Königswinter dominiert, die in allen drei Kategorien (Gesamtwertung, Senioren- und Schülerklassen) den Sieg errang. Eine besondere Überraschung war der Besuch des ehemaligen Weltklasse-Langstrecklers Detlev Uhlemann, dessen Enkel am Nikolauslauf teilnahm. Uhlemann war in den 1970er Jahren mehrfacher Deutscher Meister und Rekordhalter über 10.000 Meter und belegte den dritten Platz bei den Cross-Weltmeisterschaften. Er gewann 1974 den Nikolauslauf des TuS Erpel, zu einer Zeit, als bis zu 1.000 Läuferinnen und Läufer teilnahmen und von zahlreichen Zuschauern angefeuert wurden. Damals war die deutsche Langstrecken- und Cross-Elite auf der Ley vertreten.

Leider hat sich die Zahl der Teilnehmenden, besonders nach Corona, stark verringert. Auch der fehlende Nachwuchs und der organisatorische Aufwand führten dazu, dass das vierköpfige Organisationsteam um Ernst Senk, teilweise seit Jahrzehnten aktiv, beschloss, nach dem Osterlauf 2022 auch den Nikolauslauf nach der 60. Auflage einzustellen. Das Team des TuS Erpel konzentriert sich nun auf die Aufgaben des Vereins, der über 200 Mitglieder und neun Abteilungen umfasst.

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